Beiträge von DaBerndi

    Hallo schöner Beitrag. Was du noch vergleichen solltest sind die Ersatzteilpreise. Ich habe keine Ahnung wie es bei Tesla aussieht aber bei Hyundai fällst du um. Beim Verbrauch solltest du auch nicht nur den Verbrauch der dir angezeigt wird im Auge haben. Was du an der Säule lädst ist nämlich höher. Wechselrichter nehmen nämlich auch Strom. Fand ich sehr viel beim Ioniq 6. Aber laut ADAC ist der Tesla wohl noch höher.

    Tesla hat einen „kleinen“ Vorteil, wenn man die Berichte der Langzeiterfahrungen verfolgt: Überwiegend trifft es immer Fahrwerksteile (Querlenker und so Zeugs), Bremsen und falsch eingestellte Scheinwerfer. Da gibt es aufgrund der Verbreitung des Model 3 inzwischen viele freie Werkstätten, die das reparieren können und die Preise sind was man so liest im normalen Rahmen. Sind alles Dinge, die auch nicht zum Totalausfall führen. Einiges hat man wohl beim Faceliftmodell nun verbessert, am besten wäre halt, wenn solche Dinge vor allem auf den ersten 100000 Kilometern erst gar nicht auftreten. Was Reparaturen und Teilepreise angeht, befürchte ich auch, dass die bei Hyundai keine Sonderangebote sind. Andererseits stelle ich mir die inzwischen schon die Frage, wo sowas überhaupt noch günstig ist. Von meinen bisherigen Fahrzeugen war - ausgerechnet - der Volvo V70 der beste (hier hatte ich nach 168.000 Kilometern nur einmal die Volvo Apothekenpreise genießen dürfen, als zwei neue Dämpfer vorne incl. Einbau 800 Euro gekostet haben) Ansonsten nur 1 Wechsel Bremsscheiben vorne nach 120.000 Kilometern für 400€, sonst nix, getrennt habe ich mich bei knapp 200.000 Kilometern, da beim verbauten Peugeot Diesel zu befürchten war, dass dann die Turbolader irgendwann flöten gehen, sonst hätte ich den noch länger gefahren. Der folgende E-Klasse Benz (W212 Taxidiesel) hatte beim zweiten TÜV nach 5 Jahren durchgefaulte Bremsleitungen (bei MB null Kulanz, dafür Sonderangebot Wechsel für 2000€), danach folgten defekte Luftfederungen, defekte Steuergeräte, defekte Dieselpartikelfilter trotz Langstrecke… Dann auf ein kleineres Fahrzeug gewechselt, aktuell Skoda Scala Style 1.0 Dreizylinder TSI mit 116 PS. Jährliche Inspektionen bei ca. 400,— €, Ölwechsel für die Dreizylinder Blechbüchse 200,— €, vor dem ersten TÜV nach drei Jahren davor hintere Bremsen komplett hinüber (nach ca. 55.000 Kilometern), nochmal 400,— €. Selbst Kleinwagenfahren ist heutzutage kein Sonderangebot mehr…


    Was die Verbrauchsberichte beim Ioniq 6 vs. Tesla Model 3 angeht - einmal so, einmal so… In der Summe aller Berichte sind beide aber bei der Effizienz sehr weit vorne.

    Denkt bei eurem Verhandlungsgespräch dran, dass ihr eine gute Verhandlungsbasis habt, da der Iq6 eher Ladenhüter ist und die Händler Probleme beim Loswerden haben.


    Ich kann empfehlen, das Auto bei CARWOW durchzukonfigurieren und den besten dort gebotenen Preis mitzunehmen ins Gespräch.

    Sind die besten Angebote D-weit dort, da die besten 5 rausgesucht werden

    Danke für den Tip!, die Carwow Preise werde ich mir zu dem Termin noch mal ziehen. Mein Händler vor Ort hat in den letzten Wochen einige I6 verkauft, liegt ggf auch daran, dass die „Frühlingswochen“ die da als Rabattaktion liefen, auch ihre Auswirkung hatten. Bin schon gespannt, was uns angeboten wird.

    Schöner Bericht.


    PS: bestell doch einfach ne Anhängerkupplung mit, dann könntest du auch darauf ein Fahrrad spannen.

    Ich kann dir leider noch nicht sagen, ob ein Fahrrad auseinander bauen vs. abnehmbare AHK einsetzten, Fahrradträger draufstecken usw. evtl. schneller geht, zumindest wird es auf jeden fall komfortabler sein.

    Meine Frau hat eine Hängerkupplung auf ihrem Firmenwagen, einen Heckträger haben wir auch. Die Option Hängerkupplung für den Ioniq 6 werde ich mit anfragen. Mein Problem ist aber, dass dann das Fahrzeug irgendwo samt Hänger und Rad drauf herumsteht, wenn ich in der Arbeit oder auf Lehrgang bin (Hotels sind auch oft noch nicht wirklich darauf eingerichtet). Dann ist ein Diebstahl halt wesentlich leichter, wie wenn man das Rad im Fahrzeug hat und es erst gar niemand von außen sieht. Vorderrad- und ggf. Hinterrad ausbauen ist bei Rädern, die eher Sportgerät sind, kein großes Problem, auch wenn es mit den jetzt üblichen Steckachsen etwas länger dauert wie früher mit Schnellspannern. Heckträger + Rad installieren dauert in dem Fall länger. Ich hatte vor vielen Jahren mal einen der damals ersten Mini ONE für 14 Tage als Leihfahrzeug bei einem Wettbewerb gewonnen. Mit dem Ding bin ich dann zu zweit samt 2 MTBs zerlegt hintendrin auf ein Rennen gefahren… Wenn man will, geht irgendwie immer alles…

    So, nun war es heute soweit und ich war das erste Mal einen Ioniq 6 probefahren. War der Allrad mit 18 Zoll Felgen und ziemlich volle Hütte. Da ich mich eher für das Basismodell interessiere, bin ich alles im Ecomodus gefahren (Ok, beim Einfädeln auf die Autobahn musste der Sportmodus dann doch mal kurz sein ;) Im Vergleich zum Tesla Model 3 Highland sagt mir der Ioniq deutlich mehr zu. Man setzt sich rein und findet sofort alles wesentliche. Auch die Rekuperationswippen am Lenkrad sind ne feine Sache und nicht nur eine Spielerei. Ich kann bestätigen, dass man relativ hoch drin sitzt, was für mich als Sitzzwerg mit langen Beinen (94cm Schrittlänge bei 1,86 Gesamtlänge) optimal ist.


    Nachdem die ersten Kilometer gleich auf die Schnellstraße und dann auf die Autobahn (auch mal kurz rauf auf 170) sowie überwiegend Bergauf gingen, zeigte der Verbrauch dann erst mal fast 30kw auf 100 km an. Ich habe dann meine üblichen Fahrmix aus Autobahn, Landstraße und Innerorts simuliert und kam nach einer Stunde Fahrzeit nach 65 Km Fahrt mit einem Verbrauch von gerade mal 15kw auf 100 km wieder beim Händler an. Wohlgemerkt mit dem Allrad und großem Akku sowie Winterbereifung. Bedingungen heute rund 10 Grad Außentemperatur, nasse Fahrbahnen und teilweise recht windig. Ohne meine Spielchen (die man naturgemäß bei der Probefahrt macht) und mit dem noch etwas sparsameren Basismodell mit kleinem Akku, wären wohl sicher unter 14kw auf 100Km rausgekommen.


    Das würde man im Vergleich auch mit dem Tesla schaffen, der ist halt - auch im aktuellen Facelift - mehr auf sportliche Fahrweise ausgelegt, der Ioniq 6 fühlt sich aber einfach „erwachsener“ an. Meine Fahrt ging auch über die berüchtigste Horrorflickenteppichstraße, die wir in der Region haben. Die hat die letzte Sanierung vor rund 40 Jahren gesehen und ich bin hier schon mit allen möglichen Fahrzeugen drüber, beim Ioniq war alles ruhig, nix klappert, der Fahrkomfort war 1a. Ich hatte auch im Innenraum nicht den Eindruck, dass etwas billig oder schlecht verarbeitet wäre. Ok, ich streichel auch nicht täglich irgendwelche unterschäumten Türverkleidungen und so Zeugs. Das nichts klappert und scheppert, ist mir wesentlich wichtiger.


    Das Platzangebot ist im Vergleich zu meinen früheren Fahrzeugen in ähnlicher Größe (Volvo V70 Kombi, Mercedes S212 T-Modell) im Innenraum deutlich größer. Beim Kofferraum hat mich überrascht, wie breit beim Ioniq 6 die Öffnung hinten dann doch ist (Hab max. 110 cm gemessen und Öffnung von oben diagonal nach unten über 40 cm. Im Innenraum verjüngt sich das dann auf ca. 1 Meter). Kann daher nur jeden empfehlen, das mal selber zu messen und zu prüfen, ob es für die eigenen Bedürfnisse ausreicht. In meinem Fall wäre es so, dass ich immer mal wieder ein Rennrad oder MTB im Fahrzeug mitnehm. Das wäre z.B. in einen Ioniq 5 viel leichter zum einladen. So müsste halt das Vorderrad raus, der Lenker mit Expander zum leichteren Einladen fixiert werden und dann passt so ein Ding selbst bei meiner Rahmengröße rein. Ebenso Urlaubsgepäck und anderes Zeugs, in unserem Fall sind die Kinder inzwischen groß und wenn wir zu Zweit wegfahren (als wir noch frisch verliebt waren, schafften wir es mit einem 60PS Ford Fiesta incl. zwei zerlegter Räder und allem Gepäck im Kofferraum von Bayern aus bis rauf an die Ostsee…) wäre schon mal im Fond soviel Platz das wir da alles was wir mitnehmen müssten, reinbekommen. Ich finde, dass der Ioniq 6 in der Summe aller Teile (Effizienz, Platzangebot und - aus meiner Sicht - auch einem eher zeitlosen Aussehen) vieles richtig macht. Ich hatte auch im städtischen Verkehr nicht den Eindruck in einem unhandlichen Fahrzeug zu sitzen. Enge Parklücken sind für das Fahrzeug natürlich nichts, ich gehör aber auch zu denen, die gerne mal paar Meter zu Fuß gehen, bevor sie 30 Minuten lang Parkplätze vor der Haustür suchen. Was auch sehr deutlich wird: Wenn schon E-Auto, dann auch auf E Plattform, da nur dann nicht unnötig Platz für nicht vorhandenen Verbrennerkram verplempert wird.


    Das hat nun dazu geführt, dass wir übernächste Woche einen Folgetermin beim Händler haben. Werden dann sehen, was wir angeboten bekommen. Der Ersteindruck war sehr positiv, wir konnten das Fahrzeug ausreichend lange probefahren und es wurde uns nichts aufgedrängt. Der Verkäufer will alles in Ruhe besprechen und sich auch genügend Zeit nehmen. Mal sehen, vielleicht ziehen wir den Erwerb schon auf heuer vor, geplant war erst in einem Jahr. Die Wallbox in der Garage kam aber schon früher als ursprünglich von der Lieferzeit erwartet und und wartet auf entsprechenden Einsatz…