persönlicher realer Verbrauch 77,4 kWh RWD

Mein Fazit nach den ersten 14 Tagen mit 732 gefahrenen Kilometern und Temperaturen meist unter 10 Grad bis maximal 14 Grad und auch nahe oder unter dem Gefrierpunkt:

Der Gesamtdurchschnittsverbrauch liegt laut Bordcomputer bei 17,9 kWh/100km.

Die Klimaautomatik war aktiviert, mindestens Tagfahrlicht war an, Scheibenwischer liefen auch oft. Gefahren bin ich im Stadtverkehr im ECO-Modus mit Rekuperationsstufe 2 oder 3, auf Autobahnen im Normalmodus und Rek. Stufe 1, manchmal auch 0 bei Bergabfahrten.

Mein Verbrauch entspricht einer rechnerischen Reichweite bei 77,4 kWh von 432,40 KM. Da die nutzbare Kapazität der Batterie 74 kWh beträgt, ist von einer Reichweite von 413,40 KM auszugehen.

Ich denke, diese Werte waren für die Jahreszeit zu erwarten. Hierzu Auszüge aus einem ADAC-Bericht:

"Wer mit dem Elektroauto das erste Mal im Winter unterwegs ist, der wird – im doppelten Wortsinn – kalt erwischt. Denn kaum fallen die Temperaturen unter den Nullpunkt, schnellen die Verbräuche in die Höhe. Warum? Die erste Antwort leuchtet sofort ein: Der Innenraum, die Scheiben, eventuell auch die Sitze und das Lenkrad müssen mit elektrischer Energie aus der Antriebsbatterie beheizt werden. Denn: Wer will schon frieren im Automobil?

Doch es gibt noch einen weiteren Grund für die Reichweitenverluste. Dem Akku, der im Fahrzeugboden verbaut ist, wird es nämlich ebenfalls kalt: Seine Wohlfühltemperatur liegt zwischen 20 und 40 Grad Celsius. In diesem Bereich funktioniert die Elektrochemie am besten und der Akku kann seine volle Energie-Kapazität entfalten. Also muss es das Auto irgendwie hinbekommen, den Akku bei Laune, sprich: in diesem Temperaturfenster zu halten. Im Winter ist das eine Herausforderung für die Technik. Um einen vollständig ausgekühlten Akku von mehreren hundert Kilogramm Masse wieder aufzuwärmen, wird eine große Menge Energie benötigt. Je größer der Akku und je kälter die Außentemperatur, desto mehr Energie ist nötig. Üblicherweise bewegen sich die Mehrverbräuche in der kalten Jahreszeit zwischen 10 bis 30 Prozent. Bei Minustemperaturen auf der Kurzstrecke kann der Verbrauch eines Elektroautos aber auch um bis zu 50 Prozent ansteigen– entsprechend sinkt die Reichweite auf der Bordcomputer-Anzeige. ..."

Bin auf die Werte ab 20 Grad Außentemperatur gespannt.

Zitat von Siburius99

Danke auch von mir! Interessant wäre noch, das Fahrprofil etwas genauer zu bekommen. Also prozentual. Und wie fährst du auf der BAB?

Spartipp: Klimaautomatik AUS, sondern manuell auf die gewünschte Temperatur stellen, das ist effizienter (und ggf "driver" only).

Driver only habe ich aktiviert, trotz (teilweisem) Beifahrer, reicht. Wir haben ja noch keine 30Grad. Laut Bedienungsanleitung soll die Klimaautomatik, die im ECO-Modus läuft, am sparsamsten sein. Ist das also nicht richtig? Wenn, so wie derzeit, die Sonne scheint, schalte ich die Klimaanlage auch ganz aus.

Mein Fahrerprofil variiert. Im Alltag fahre ich täglich ca. 5 km Autobahn mit Geschwindigkeitsbegrenzung auf 100km/h, 10km Stadtverkehr oder auch mehr, je nachdem, wie viele Fahrten ich mit meinen hochbetagten Eltern machen muss. Ca. alle 6 Wochen 500km reine Autobahn. Mit meiner Durchschnittsgeschwindigkeit lag ich auf der BAB bei der 500km-Strecke laut Blue Link bei 98km/h, 51km/h, 91km/h und 88km/h, je nach Verkehrsaufkommen. Hatte 2 Ladestopps bewusst eingeplant. Ich denke, dass die Vorheizung der Batterie über 2 x 50 km vor den Ladestopps den Verbrauch erhöht hat. Das waren bislang meine einzigen beiden Ladevorgänge seit Erhalt des Autos. Habe heute noch 50% im Akku.

Mein IONIQ Classic war wesentlich sparsamer (15,8kW/h im Winter), wog aber auch nur 1.602kg anstatt 2.061kg. Das ist zu bedenken.

Da der IONIQ 6 so super schnell läd, steht für mich die Reichweite an 2. Stelle.